Degility

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Was ist eigentlich Degility ?

Degility ist eine Hundesportart, die Elemente aus Agility, Physiotherapie und Verhaltenstraining verbindet. Im Gegensatz zum klassischen Agility, bei dem es auf Geschwindigkeit und fehlerfreie Läufe ankommt, steht bei Degility die Achtsamkeit im Vordergrund. Der Hund soll bewusst, langsam und kontrolliert verschiedene Hindernisse meistern. Dabei geht es weniger um Wettkampf, sondern vielmehr darum, Körper und Kopf gleichermaßen zu fördern.

Typische Übungen sind das Balancieren auf instabilen Untergründen, das Überqueren von Wackelbrettern, das Gehen durch enge Gassen oder das Umrunden von Hütchen. Ziel ist es, die Motorik, die Körperwahrnehmung und die Koordination des Hundes zu verbessern. Auch das Vertrauen zwischen Hund und Mensch wächst, weil der Hund sich darauf verlässt, dass du ihn sicher durch die Aufgaben führst.

Ein Labrador Retriever eignet sich als Beispiel besonders gut. Diese Rasse ist lernfreudig, freundlich und körperlich aktiv. Viele Labradore haben Freude daran, Aufgaben zu bewältigen, und nehmen Degility-Übungen mit Begeisterung an. Ich erinnere mich an ein Hund-Mensch-Team, bei dem der Labrador anfangs etwas skeptisch vor einem Wackelbrett stand. Doch nach ein paar Versuchen lief er stolz und mit erhobenem Kopf darüber, als wolle er sagen: „Siehst du, das kann ich!“ Solche Momente zeigen, wie sehr Hunde über sich hinauswachsen können.

Warum lohnt sich Degility – was bringt’s konkret?

Der größte Vorteil von Degility ist, dass es für fast jeden Hund geeignet ist. Egal ob jung, alt, groß oder klein – die Übungen lassen sich anpassen. Besonders ältere Hunde oder Tiere mit körperlichen Einschränkungen profitieren, weil Degility schonend ist und gezielt Beweglichkeit, Muskulatur und Gleichgewicht trainiert. Auch unsichere oder ängstliche Hunde gewinnen Selbstvertrauen, wenn sie die Aufgaben Schritt für Schritt meistern.

Ein weiterer Pluspunkt ist die geistige Auslastung. Dein Hund muss sich konzentrieren, auf deine Signale achten und seine Bewegungen bewusst steuern. Dadurch wird er nicht nur körperlich, sondern auch mental gefordert. Nach einer Degility-Einheit ist er angenehm müde und zufrieden.

Für dich als Mensch bietet Degility die Chance, die Kommunikation mit deinem Hund zu vertiefen. Ihr arbeitet ohne Druck zusammen, du lernst seine Körpersprache noch besser zu lesen, und er lernt, dir zu vertrauen. Diese Zusammenarbeit stärkt die Bindung spürbar.

Praktisch ist, dass du nicht zwingend einen speziellen Hundeplatz brauchst. Viele Übungen lassen sich auch im Alltag einbauen. Ein Baumstamm im Wald wird zur Balance-Stange, eine Bordsteinkante zur schmalen Laufstrecke oder ein Stapel Kissen zum Wackelbrett für drinnen. So wird jeder Spaziergang abwechslungsreicher und spannender.

Und natürlich bringt Degility auch jede Menge Spaß. Hunde überraschen ihre Menschen regelmäßig mit eigenen Lösungen. Da entscheidet ein Labrador, dass es viel lustiger ist, das Hütchen mit der Nase umzuschubsen, statt es korrekt zu umrunden. Solche Situationen lockern das Training auf und zeigen, dass es nicht um Perfektion geht, sondern um Freude und Zusammenarbeit.

Kurz gesagt: Degility ist eine Hundesportart, die Körper und Geist gleichermaßen stärkt. Sie fördert Beweglichkeit, Konzentration und Vertrauen, ist für fast jeden Hund geeignet und sorgt dafür, dass ihr gemeinsam neue Erfahrungen macht.

Quellen

  • VDH – Verband für das Deutsche Hundewesen, Infos zu Hundesportarten: https://www.vdh.de/hundesport
  • Degility Akademie Deutschland: https://www.degility.de/
  • Hundeschulen-Verband Deutschland e. V. – Degility im Überblick: https://www.hundeschulen.de

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